DAS LICHT DER KÜNSTE: HUGO VON HOFMANNSTHALS DIE FRAU OHNE SCHATTEN MIT BLICK AUF WALTER PATERS THE RENAISSANCE

Abstract

Hugo von Hofmannsthal’s literary relation to Walter Pater has already been established in the secondary literature; nevertheless, the Frau ohne Schatten has not been analysed with respect to this relation. This project investigates the role of the arts (especially that of architecture, painting, poetry, music and the carpet) in the story and connects this role with the aesthetics that Pater sets out in The Renaissance. It will be shown that art in its various forms is closely connected to the plot and action of the story. In the work of Pater and Hofmannsthal, art even has a vivifying or animating function. Important characteristics of art for Hofmannsthal and Pater are the relation of the arts to and amongst one another, the idea that all things flow (following Heraclitus’ panta rhei, Gr.), and the concept of Anders-streben. The world of art and the world of reality in its everyday sense will be shown through their ambiguous and even paradoxical relation to one another. Hugo von Hofmannsthals literarisches Verhältnis zu Walter Pater ist in der Sekundärliteratur schon belegt; trotzdem ist Die Frau ohne Schatten hinsichtlich dieses Verhältnisses nie analysiert worden. Diese Arbeit untersucht die Rolle der Künste (besonders der Architektur, Malerei, Dichtung, Musik und des Teppichs) in der Erzählung und verbindet diese Rolle mit der Ästhetik, die Pater in The Renaissance darlegte. Es wird gezeigt, dass die Kunst in ihrer verschiedenen Gestalten sehr eng mit der Handlung der Erzählung verbunden ist. Bei Pater und Hofmannsthal hat die Kunst sogar eine belebende Wirkung. Wichtige Merkmale der Kunst für Hofmannsthal und Pater sind das Verhältnis der Künste untereinander, die Idee, dass alles fließt (nach Heraklits panta rhei, Gr.), und das Konzept des Anders-strebens. Die Welt der Kunst und die Welt der Wirklichkeit im alltäglichen Sinne werden durch ihre vieldeutige und zumal paradoxe Beziehung zueinander gezeigt.